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(S)tierwohl im Fokus!

Ort:

Am Rand des Unter­allgäuer Kurortes Bad Grönenbach, eingebettet in die Voralpen­landschaft zwischen Memmingen und Kempten, betreiben wir einen Aufzucht­betrieb für Zuchtstiere.

Geschichte:

Was mit nur zwei bis drei jährlich aufgezogenen und verkauften Stierkälbern/Stieren begann und anfangs nur als zweites Standbein gedacht war, entwickelte sich mit der Zeit zu einem eigenen Betriebszweig. Der Umgang, der Charakter und das Wesen der männlichen Tiere bereitet uns so viel Spass und Freude, dass sich daraus eine Passion entwickelten. Zeitgleich mit Einführung der genomischen Zuchtwertschätz­ung im Jahr 2010, fiel die Entscheidung für den Neubau eines Aufzuchtstalls für Stiere. 2013 wurde die Milchviehhaltung aufgegeben und die Stieraufzucht intensiviert.

Kälberstall:

Der frühere Milchviehstall wurde umgebaut. In einem Teil befinden sich nun Boxen für unsere Pferde, der andere Teil dient als Kälberstall, in dem die Neuzugänge der genomischen Stierkälber untergebracht sind, man könnte auch sagen der “Kindergarten”. Dieser vom Aufzuchtstall getrennte, wichtige und sensieble Bereich dient zur Eingliederung, in dem Kälber aus den unterschiedlichsten Zucht­betrieben aufeinander­treffen.

Kälberzugänge:

Die Kälber sind beim Zugang ca. 8 Wochen alt, abhängig vom jeweiligen Termin der Ergebnisveröffentli­ch­ung der genomischen Zucht­wert­schätzung.

Kälberfütterung:

Die Tränkeperiode dauert mindestens bis zu einem Alter von 12 Wochen, beginnt mit einer Elektrolyttränke am Einstelltag und wird mit Milchaustauscher bis zur Entwöhnung fortgeführt. Als Pansenstart wird neben Heu und Grummet eine Trocken-TMR gefüttert. Die Kälber-TMR wird vom Betriebsleiter selber herge­stellt.

Als Futter­kompo­nenten werden struktur­reiches Grashäcksel (heissluft­getrocknet), Leinschrot, Kälber­flocken, Mineralfutter und Melasse verwendet.

Umstallen:

Nach dem Abtränken wechseln die Kälber in den Aufzuchtstall. In einem Gatter/Panel werden die großen Kälber möglichst frühzeitig weidegewohnt gemacht.

Weide:

Sobald die Jungtiere den Weidezaun kennen und respektieren, wechseln sie auf die große, gruppenunterteilte Weide. Die Gruppengröße der jüngeren Tiere beträgt bis zu 15 Jungstiere, bei den zuchtreifen Stieren werden noch 4-5 Stiere in einer Gruppe gehalten. Während der Aufzuchtzeit haben alle Tiere, vom Kalb bis zum großen Stier, nach Möglichkeit täglich Weidegang mit viel frischer Luft und Wassertrögen aus denen sie aus dem Vollen schöpfen können.

Stall:

Im Stall stehen den Stieren Gruppenboxen mit Spaltenboden und weicher Liegefläche, beides mit Gummi belegt, zur Verfügung. Als Einstreumaterial wird aktuell gehäckselte Streue von Streuwiesen und Streue aus Weideresten verwendet.

Fütterung:

Die Futterration besteht, wie schon erwähnt, bei den Kälbern aus der Trocken-TMR. Wenn die Fresser dann “g`scheit” fressen können, wird im Stall eine Mischration vorgelegt. Die Stiere erreichen eine tägliche Zunahme zwischen 1000g und 1300g.

Anführen:

Im Alter von etwa zehn Monaten wird den Stieren ein Nasenring eingezogen und nach der Methode des “Bullenflüsterers von Landquart”, Carl Brandenburger (Plantahof) an das Halfter gewöhnt. Im Vordergrund steht hier der Vertrauensgewinn des Tieres zum Mensch. Durch den ständigen Kontakt zum Betriebsleiter während der Aufzuchtphase und dem Weidegang, sind die Stiere den Menschen und auch Fahrzeuge gewohnt. Das “Anführen” ist somit in der Regel unproblematisch.

Körung:

Die für den Grundeinsatz vorgesehenen Stiere der Alpengenetik und der Rinderbesamungsgenossenschaft Memmingen werden auf dem Aufzuchtbetrieb, ab einem Alter von elf Monaten von Zuchtleiter und Kör­kommission gekört.  

Vermarktung:

Stiere, die nicht für den Besamungseinsatz vorgesehen sind, absolvieren bei den weiblichen Rindern Probe­sprünge. Vermarktet werden die Natursprungstiere über die Auktion der PRORIND im Vermarktungszentrum in Unterthingau.

Nach erfolgter Stallkörung werden einzelne Stiere auf Wunsch auch ab Stall vermarktet.

Neue Kälber:

Die Vermittlung neuer Stierkälber, welche für den Natursprung aufgezogen werden erfolgt durch den Zuchtverband (PRORIND), jeweils nach den Veröffentlichungs­terminen der genomischen Zuchtwertschätz­ung oder die Züchter setzen sich persönlich mit uns in Verbindung.

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